Die Ganztagesklassen 5b/6b der Mittelschule Lauingen führten ein Stück gegen Mobbing und für Akzeptanz auf.

Eine Gruppe Jugendlicher spielte Ball auf der Bühne, einer will auch mitspielen. Er ist klein, die anderen machen sich darüber lustig. Traurig geht er weg.

Mit einem großen Märchenbuch im Sessel sitzend beginnt Ghassan das Kunstmärchen des kleinen Muck von Wilhelm Hauff zu erzählen. Er entführt in die Welt des Orients. Gebannt lauschen Eltern, Freunde, Verwandte und kleine Geschwister, die sich im Theaterkeller des Albertus Gymnasiums eingefunden haben. „Der kleine Muck“, mehrere Spieler sprechen ihn oder führen auch die Stabfigur, wird nach dem Tod des Vaters von den Verwandten aus der Stadt getrieben und findet Unterschlupf bei einer Frau, die Tiere lieber mag als Menschen. Kein Wunder, dass sie den Katzen mehr glaubt und Muck wegen einer Verwüstung, die er gar nicht begangen hat, aus dem Haus jagt. Seine Zauberschuhe führen ihn an den Palast, doch der Bewunderung als der schnellste Läufer folgt bald Neid, er wird verleumdet und fällt in Ungnade. Dank seiner Zauberkünste, -Feigen spielen eine besondere Rolle- gelingt es ihm sich zu rächen. Im Schattenspiel kamen die selbst gefertigten Masken der Städter, der Katzen, des Königs besonders gut zur Geltung. Musikalische Untermalung und geschickte Beleuchtung unterstützten das Spiel. Für die Theaterpädagoginnen Vera Hupfauer, Patricia Geddert galt es, die große Herausforderung zu meistern: 33 begeisterte Schauspieler einzubeziehen und das Stück in 2 Wochen einzuüben. Sie konnten sich dabei auf die tatkräftige Unterstützung der Klassenlehrer Inessa Stark und Heinrich Kreuzer verlassen. War die Generalprobe vor eingeladenen Mitschülern noch unsicher, konnten die Spieler die Zuschauer in der Nachmittagsvorstellung doch so verzaubern, dass sie den Theaterkeller zuerst gar nicht verlassen wollten. Zuschauer der 7b, erfahrene Spieler der letzten beiden Jahrgänge, fanden das Spiel lustig, mochten vor allem die Instrumente und legten den Schüler ans Herz: „Nicht so viel ins Publikum schauen, sondern bei sich sein!“

Text: Josefa Strehle

Bilder: Anette Marx